Jüdische Gemeinde Hameln Gemeindebrief

Februar 2009  •  Schwat–Adar 5769  •  Programm
JGH Home Page Englisch Russisch

Download PDF file   

Liebe Mitglieder der Gemeinde, Freunde und Förderer,

     winterlich kalt begann das säkulare neue Jahr, aber in unserer Gemeinde war die Wärme von so vielen Menschen zu spüren, die mit viel Liebe das Gemeindeleben mitgestalten. Draußen erschwerten Eis und Schnee die Fortbewegung, aber in unseren Gemeinderäumen feierten wir eine wunderschöne Neujahrsparty. Viele waren gekommen, trotz der Wetterbedingungen, und freuten sich bei Tanz und Musik, sowie sehr gutem Essen. Es war wunderschön das neue Jahr gemeinsam zu beginnen. Wir danken Matvej und seinem Team für die Organisation und die schöne Feier.


     Der Januar brachte uns das ganze Spektrum eines interessanten Gemeindelebens. Gleich zu Beginn wurden wir durch die Anwesenheit unserer Jungkantorin Rebekka Dohme beschenkt, die aus New York auf Heimaturlaub war. Sie sang im Kabbalath Schabbat Gottesdienst und berührte unsere Herzen mit ihrer wundervollen Stimme. Es ist immer wieder schön zu hören, wie gern unsere Gemeinde singt. Mit Freude lernen wir von Zeit zu Zeit neue Lieder für die Liturgie. Das macht die Gottesdienste immer schöner.
     Ein wichtiger Termin war auch der Besuch des russischen Konsulats in unserer Gemeinde. Dank gilt hier Frau Genrietta Bachmatchnikova, die dieses Treffen für unsere russischen Gemeindemitglieder organisiert. Hier bieten wir auch einen besonderen Service für Menschen russischer Herkunft in Hameln, die nicht Mitglied unserer Gemeinde sind. Fragen und Beratung stehen bei einem solchen Termin im Vordergrund. Wichtige Informationen werden weitergegeben. All dies hilft, sich in Deutschland besser einzuleben und die Herkunft mit dem jetzigen Lebensort zu verbinden.
     Mit einem kurzen Gottesdienst gedachten wir am 27. Januar der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 1945 durch die Rote Armee. Dieser Tag ist geprägt von Dankbarkeit über das Ende von so viel Leid und dem gleichzeitigen Entsetzen über das unvorstellbare Grauen welches sich durch das Erzählen und Dokumentieren der Überlebenden offenbarte.
     Dass jüdisches Leben weitergeht zeigte unser stimmungsvoller Kabbalath Schabbat Gottesdienst mit Rabbinerin Irit Shillor am 30. Januar, an dem vier neue Mitglieder in unsere Gemeinde feierlich aufgenommen wurden. Nach der Hawdala-Feier am 31. Januar gab es dann noch eine fröhliche Namensegnung von Baby Marie Rubanov, die unsere Rabbinerin Irit Shillor gestaltete. All dies sind für uns schöne Hoffnungszeichen für eine jüdische Zukunft. Die Gemeinde nahm mit vielen Mitgliedern an den festlichen Ereignissen teil.
     Wir bitten um Verständnis, wenn es Photos zu diesen Ereignissen erst im März-Gemeindebrief geben wird, da wir zuvor die Entwicklung nicht gestalten konnten.

BITTE VORMERKEN: Es gibt regelmäßige Angebote in unser Gemeinde, die nicht im Monatsprogramm stehen. Falls Sie Interesse haben an diesen Kursen teilzunehmen, sprechen Sie mit der Kursleiter/in. Sprachkurse: P. Pelts und D. Vogelhuber Yoga: E. Lebedinska Tanz: B. Markhaseev Ausserdem sucht die Gruppe Schalom jemanden der Klavier spielen kann, und einmal in der Woche Spaß am Musizieren hat. Nach dem Tod von Josif Pelts, s.A. hat Frau Konstantinova sich bereit erklärt, die Gemeinde Bibliothek/Videothek zu betreuen. Öffnungszeiten sind Montag und Mittwoch von 10.30 bis 12.00 Uhr.

Gemeindebrief in Internet
     Viele Hände und viele Stunden stecken in unserem monatlichen Gemeindebrief. Wir versuchen ihn schön und interessant für Sie zu gestalten. Jeden Monat stehen neben Informationen und Lehrreichem, bunte Bilder aus unserem Gemeindeleben. Ideal wäre es, wenn wir jedem Mitglied eine Farbkopie drucken könnten, leider ist dies zu teuer. Wir bitten alle Leser und Leserinnen, die einen Computer haben, im Internet den Brief anzuschauen, um zu sehen wir schön er ist. Wir bitten auch um Verständnis dafür, dass wir Mitgliedern nur einen Brief, entweder auf Deutsch oder Russisch, aushändigen können, um Geld zu sparen. Falls Sie eine e-mail-Adresse haben, bitten wir um die Mitteilung der aktuellen e-mail Adresse, damit wir den Brief erfolgreich versenden können. Danke.

Jüdisches im Februar
     Am Montag, den 9. Februar um 17.00 Uhr feiern wir Tu biSchwat, das „Neujahr der Bäume“.
     Diese jüdische Tradition stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert. In einem Seder lesen wir Texte aus der Tora und von unseren Weisen. Nach einer bestimmten Anordnung essen wir dazu verschiedene Obstsorten und Nüsse, sowie verschiedenerlei Sorten Wein und Fruchtsäfte. Dies geschieht in Verbundenheit mit dem Land Israel, in dem in dieser Zeit die Bäume zu blühen beginnen und erste Früchte geerntet werden können. Wer sich die Wüstenlandschaft vorstellen kann, weiß um so mehr über dieses Wunder eines fruchtbaren Landes.
     In diesem Jahr wollen wir in besonderer Weise unsere Solidarität mit dem Land Israel ausdrücken und rufen Dank einer Idee, der Kinder unserer Jung und Jüdisch jr. Gruppe zu einer Spendensammlung für die Kinder in Israel auf, die besonders durch den permanenten Raketenbeschuss der Terrororganisation „Hamas“ leiden und teilweise traumatisiert sind. Bis Tu biSchwat, steht die Spendenbox in unserer Gemeinde und es wäre schön, wenn die Menschen, die zum Seder kommen, ebenfalls eine Spende mitbringen würden.
     So wie die blühenden Bäume immer ein Zeichen des Lebens und der Hoffnung sind, hoffen wir auf eine friedliche Lösung in der Region, in der die Menschen unterschiedlichster Religionen und Prägung lernen in Frieden miteinander zu leben und sich zu respektieren.

Stiftung „Eine Synagoge für Hameln“
     Die Jahreshauptversammlung der Stiftung fand am 6. Januar statt. Der Vorstand, Kuratorium und Beirat gaben ihre Jahresberichte ab. Eine rege Diskussion des nächsten Schritts fand zwischen den Stiftungsorganen statt und unsere Architekt, Herr Frank Taylor beantwortete Fragen der Anwesenden. Wir freuen uns, dass dieses Projekt so gut vorangeht.

Jung und Jüdisch Ausflug
     Zum Ende der Winterferien unternahm unsere Jung und Jüdisch jr. Gruppe einen Ausflug in die Autostadt Wolfsburg. Patrizia, Miriam, Ron, Joshua, Haakon, Gabriel und Sören machten sich mit dem Zug unter der Begleitung von Julia, Elke und Peter auf den Weg. Es ging in das hochinteressante Phaeno-Museum, welches zu den 12 bedeutendsten Gebäuden der Welt zählt. Im Museum konnten physikalische Phänomene erforscht und erprobt werden. Da gab es was zu lachen, wenn es um optische Täuschungen ging, oder selbst Wolken erzeugt werden konnten. Unsere Augen staunten bei einer grandiosen Lasershow. Gemeinsam versuchten wir einen Torbogen zu bauen. In einem kindgerechten Chemielabor fanden Laborversuche statt. Besonders wichtig war aber auch das Miteinander. In einer Picknick-Ecke des Museums teilten wir das mitgebrachte Essen. Auf der Zugfahrt oder im großen Bahnhof von Hannover gab es viel zu entdecken und zu erzählen. Jung und alt hatten ganz viel Spaß an diesem Tag. Ein ganz besonderer Dank gilt Julia Berhovski die alles so gut organisiert hat und auch finanziell diesen Abenteuertag unterstützt hat.

Joshua Wendt bereitet sich auf seine Bar Mitzwa vor
     „Hallo, mein Name ist Joshua Wendt und ich werde in diesem Jahr meine Bar Mitzwa feiern. Bis dahin ist noch Zeit, aber ich wollte gern einmal erzählen wie es mir damit geht. Ich lerne Hebräisch, manchmal mit meiner Mama zu Hause, manchmal mit den Experten in unserer jüdischen Gemeinde in Hameln. Das ist ganz schön schwer, aber ich finde es wichtig, um in der Tora lesen zu können. Ich bekomme beim Unterricht in der Gemeinde Informationen zur jüdischen Geschichte. Das ist so interessant, weil ich dann Ereignisse besser verstehe, die heute in Israel so abgehen. Natürlich lerne ich auch die Gebete, Segenssprüche und Wissenswertes über unsere Feste und Bräuche. Mir ist es wichtig, nicht einfach alles so hinzunehmen, sondern ich will genau wissen, warum ich etwas tue. Da hilft mir dann unsere Rabbinerin Irit Shillor, oder ein Rabbinerstudent vom Abraham Geiger-Kolleg in Berlin. Ich versuche auch, möglichst viel an den Gottesdiensten teilzunehmen. Natürlich möchte ich manchmal gern in der Zeit was anderes machen, aber dann wird mir wieder klar, wie wichtig es ist, im Gottesdienst zu versuchen, die Texte auf hebräisch mitzulesen und zu versuchen, die Texte immer besser zu verstehen. Um meine jüdische Identität zu stärken nehme ich gern an den Machanot teil. Da treffe ich andere jüdische Jugendliche. Bis zu meiner Bar Mitzwa dauert es noch, aber bei der Fülle an wichtigem Hintergrundwissen vergeht die Zeit superschnell. Haltet mir die Daumen. Shalom!“

Jüdische Gemeinde Hameln wird 12
     Die Jüdische Gemeinde Hameln wurde am 17. Februar 1997 mit 17 jüdischen Männern und Frauen gegründet. Nach 12 Jahren sind wir eine wachsende Gemeinde von mehr als 200 Mitgliedern -Tendenz steigend. Am Freitag, den 20. Februar wollen wir mit Rabbinerstudent Yan Tsipris diese „Bat Mitzwa“ gemeinsam feiern. Wir freuen uns auf diesen schönen Gottesdienst mit Herrn Tsipris. Anschließend gibt es einen festlichen Kiddusch.

Jahreshauptversammlung im Februar
     Unsere Jahreshauptversammlung findet am 22. Februar 2009 statt. Fristgerecht haben Sie die Einladung mit unserem letzten Gemeindebrief erhalten. Diesmal gibt es Vorstandswahlen. Überlegen Sie, ob Sie zur Kandidatur stehen wollen. Fragen und Anregungen bitte schriftlich bis zum 13. Februar 2009 entweder direkt an die Vorsitzende, oder an das Gemeindebüro. Wir erinnern alle Mitglieder daran ihren Jahresbeitrag für 2009 zu zahlen.

Neue Mitglieder
      Wir begrüßen Frau Swetlana Banschukova in unserer Gemeinde. Wir freuen uns ein aktives Mitglied mehr bei uns zu haben!

Neue Mitglieder im Freundeskreis
     Wir begrüßen Herr Wolfgang Schultner als neustes Freundeskreismitglied.

Spenden — Tzedaka
     Wir danken herzlich den lieben Mitgliedern und Freunden, die unser Gemeindeleben und den Synagogenbau mit großzügigen Spenden unterstützt haben.
     Wir danken sehr herzlich Fr. R. De Jong, Frau G. Grimme, Frau E. Pfeiffer, Herr P. Blase, Fr. A. Plumhoff, Fr. M. Gebhard, Frau K. Rosenheim, USA, Hr. W. Böker, Herr R. Krahl, Herr W. Schultner und Eva und Harold Brown, Australien.
     Mögen alle Spender für ihre Großzügigkeit gesegnet sein.


Baum des Lebens — Etz Chajim
     Sieben neue Blätter sind am unserem Baum zu sehen. Wer wird das 216. Blatt spenden? Formulare liegen im Büro aus.

Mazel Tov — Gratulation
  • Mazel Tov an die neuen Mitglieder der Gemeinde, die am 30.Januar ihre Aufnahme-Zeremonie gefeiert haben.
  • Wir gratulieren Dr. Oleg und Anna Rubanov mit Großmutter Rimma Rubanov, die mit Tochter und Enkeltochter, Marie Rubanov, am 31. Januar ihre Namenssegnung festlich gefeiert haben.
  • Wir gratulieren der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover „Etz Chaim“ zu ihrer Einweihung am 25. Januar 2009. Wir gratulieren Rabbiner Gábor Lengyl zur seine Amtseinführung als dortiger Gemeinde Rabbiner.
Danke —Toda Raba
      Wir sind sehr dankbar für die vielen lieben Menschen, die aus dem Ausland und hier Zuhause an uns denken und uns unterstützen. Wir danken allen Personen und Organisationen die uns helfen.
  • Danke an Matvej Dvortsis und sein Team für die Organisation und Durchführung der Silvesterparty im Januar. Alle haben sehr viel Spaß gehabt.
  • Danke an Genrietta Bachmatchnikova für die Organisation des Besuches vom russischen Konsulat im Januar. Ihr Einsatz hat vielen Menschen, Mitgliedern und Nichtmitgliedern, geholfen.
  • Danke an Polina Pelts, die Josif Pelts, s.A. Bücher der Gemeinde Bibliothek gespendet hat.
  • Danke an Familie Rubanov, die eine DVD Sammlung gespendet haben. Die DVDs können ausgeliehen werden.
  • Ein Dank an alle Mitglieder, die geholfen haben die Feiertage so schön zu gestalten.
  • Ein Dank auch für die Bildverarbeitung unseres Gemeindebriefes an Julian Dohme.

Geburtstage im Februar
     Allen Februar Geburtstagskindern gratulieren wir sehr herzlich. Im Anschluss an Kabbalat Schabbat am 20. Februar feiern wir die Geburtstage, feiern Sie bitte mit!

Refuah Schlama — Gute Besserung
     Allen, die zurzeit krank sind, wünschen wir gute und schnelle Genesung. Wenn Sie einen Krankenbesuch wünschen, so rufen Sie bitte Frau Frau Pelts, Frau Friedmann oder Frau Zaychenko im Büro an, um einen Termin zu vereinbaren.

Jahrzeiten im Januar
     Wir erinnern uns an:
     Anna Raik — 12.02.2000 / 6. Adar I 5760
     Vladimir Legkov — 7.02.2003 / 6. Adar I 5763
      David Zaks — 6.02.2008 / 30. Schwat 5768
     Möge die Erinnerung an Ihnen ein Segen für uns sein. Kaddisch wird während der Gottesdienste mit dem Familienangehörigen gesprochen. Jahrzeitkerzen sind im Büro erhältlich. Wir bitten Sie bereits zu Lebzeiten an eine Bestattungs-Vollmacht zu denken. Formulare sind im Büro erhältlich.

Schalom,
     —Ihr Vorstand



Archiv:

2009:  Januar  
2008:  Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli–August  September  Oktober  November  Dezember
2007:  Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli–August  September  Oktober  November  Dezember
2006:  Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli–August  September  Oktober  November  Dezember
2005:  Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli–August  September  Oktober  November  Dezember
2004:  Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli–August  September  Oktober  November  Dezember
2003:  Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli–August  September  Oktober  November  Dezember
2002:  Januar  Februar  März  April  Mai  Juni–August  September  Oktober  November  Dezember
2001:  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli  September  Oktober  November  Dezember