Jüdische Gemeinde Hameln Gemeindebrief

Oktober 2007 • Tischri–Cheschwan 5768  •  Programm
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Liebe Mitglieder der Gemeinde, Freunde und Förderer,
     Möge das neue Jahr 5768 für alle gut begonnen haben. In unserer Gemeinde hatten wir wunderschöne und stimmungsvolle Gottesdienste. Zu Erew Rosch haSchana besuchten so viele Menschen den Gottesdienst, das alle Stühle besetzt waren. Anschließend wurde mit einem köstlichen Festessen das neue Jahr gefeiert. Die Frauen aus unserem Küchenteam hatten sehr schmackhafte traditionelle Köstlichkeiten zubereitet. Zum Rosch haSchana
Morgengottesdienst waren es wieder sehr viele Mitglieder gekommen, die sich in unseren Gemeinderäumen einfanden, um vereint im Gebet Schofar zu hören und mit den Worten der Tora das neue Jahr zu beginnen. Unsere Kinder stimmten die Lieder so prächtig an, wie ein kleiner Kinder-Chor.
     Als Ehrengast durften wir Frau Karla Frenkel Raveh, Israel in unserer Mitte begrüßen. Sie ist die einzige Überlebende der Shoah ihrer Familie und kommt ursprünglich aus Lemgo. Im Monat zuvor war unsere Gemeinde bei ihr in Lemgo eingeladen. Mit mehr als 30 Menschen hatten wir uns mit einem Bus auf den Weg nach Lippe gemacht. Wir waren von Mitglied Peter Wendt zu einem gemütlichen Kaffeetrinken eingeladen worden, und anschließend gab es das Treffen mit Karla Raveh in ihrem Geburtshaus. Frau Raveh entschied sich nach 1945 nach Israel zu gehen. Dort gründete sie mit ihrem Mann eine Familie. 1986 suchten Bürger der Stadt Lemgo Kontakt zu ihr. Seitdem kommt sie regelmäßig in die Alte Hansestadt, wo ihr eine Wohnung in ihrem Geburtshaus eingerichetet wurde. Im Erdgeschoß befindet sich ein kleines jüdisches Museum. Unsere Gemeindemitglieder zusammen mit Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Bad Pyrmont hörten mit großer Aufmerksamkeit aus dem Leben von Frau Raveh. Anschließemd wurden unzählige Fragen gestellt. Frau Raveh fand Kraft und Energie mit ihren 80 Jahren
alles genau zu beantworten. Die Freude war groß, als bekannt wurde, das Karla Raveh unseren Rosch haSchana Gottesdienst besuchen wird. Dort übergab ihr Rachel Dohme eine kleine Spende für das Museum in Lemgo, welches mit viel Eigeninitiative erhalten wird. Es war sehr passend gerade an diesem Tag auch eine Gastrabbinerin aus Israel bei uns zu haben, die die Gottesdienste leitete. Rabbinerin Ilana Baird und Frau Raveh konnten in ihrer Heimatsprache Hebräisch miteinander die Wünsche zum neuen Jahr austauschen. Für die Gemeinde war es ein besonderes Neujahrsgeschenk das Rabbinerin Ilana Baird, die ihren familiären Wurzeln in Russland hat, viele Passagen im Gottesdiensrt auch in russischer Sprache vortragen konnte. Das war auch hilfreich in ganz persönlichen Gesprächen, bei der Seelsorge oder den Krankenbesuchen die Rabbinerin Ilana Baird in der Woche ihres Besuches in unserer Gemeinde vornehmen konnte.
     Jom Kippur mit seiner großen Ernsthaftigkeit wurde durch die Anwesenheit einer weiteren Gastrabbinerin, Margaret Frisch Klein ebenfalls sehr gut begleitet. Im Gottesdienst stellten unsere Kinder die Geschichte von Jona dar. So waren auch sie einbezogen in den langen Gottesdienst. Begonnen mit dem Kol Nidre-Gebet am Vorabend, stimmte sich die Gemeinde auf das Fasten und Beten ein.
In der Hoffnung, nun wirklich in das Buch des Lebens eingeschrieben worden zu sein, endeten die Hohen Feiertage mit dem erneuten Hören des Schofar-Tones.Ein besonderer Dank gilt hier Volodymyr Pesok, der meisterhaft die Töne zu Gehör brachte. Dank gilt auch Faina Pelts und Uwe Wolandowitsch für das bewegende Gesang „Kol Nidre“.
          Zwischen den Hohen Feiertagen sammelten wir Spenden für die neue jüdische Kindertagesstätte „Tamar“ unserer Schwestergemeinde in Hannover. Die Fröhlichkeit beim Laubhüttenfest, mit Freunden und vielen Gästen ist auch immer durch unsere Kinder geprägt. Sie helfen beim Schmücken. Sie singen die Lieder mit. Mit den Früchten des Jahres vor Augen, mit der Fülle der Ernte, läßt sich Gott loben. So steht immer wieder nach Jom Kippur auch die Dankbarheit und das Staunen über Gottes Güte im Vordergrund. Wir wünschen allen ein gesundes und friedliches Jahr 5768.

Jüdisches im Oktober
     Am 5. Oktober besucht uns unsere Rabbinerin Irit Shillor. Sie wird mit uns den Simchat-Tora Gottesdienst feiern. Dieser Abend wird etwas sehr Besonderes und niemand sollte es verpassen, an der Tora-Freude Anteil zu haben. Wir werden die Tora-Rolle unserer Gemeinde ganz ausrollen, sie dann gemeinsam als Gemeinde halten. Unsere Rabbinerin wird in die Mitte gehen und bestimmte Textstellen uns vorlesen. Jeder kann in diesem fröhlichen Gottesdienst Fragen stellen. So nehmen wir die Grundlage unseres jüdischen Lebens ganz bewusst symbolisch in die Hand und in die Mitte: die Tora. Wir feiern das Ende des Jahreszyklus der Toralesung, die wir Woche für Woche zusammen gelesen und studiert haben. Wir beginnen auch sofort wieder von vorne in der Tora am selben Abend zu lesen. Dies symbolisiert, das die Weisheit der Tora unendlich ist. Immer werden wir wieder neues in ihr entdecken. Die Freude darüber ist so groß das wir nicht anders können als zu tanzen und zu feiern.
Nach der Stärkung an einem köstlichen Büffet wird Boris Markhassev, unser Tanzlehrer, uns israelische Tänze beibringen. Nehmen Sie teil an diesem außergewöhnlich fröhlichen Abend.

Religionsunterricht für unsere Kinder
     Ab Oktober findet wieder an zwei Donnerstagen im Monat am Nachmittag Unterricht, geleitet von unserer Schlicha für unsere Kinder statt. Wir freuen uns auf unsere neue Schlicha Sivan Gaides aus Israel und sagen ihr: herzlich willkommen.

Jüdische Gemeinde Hameln in Odessa
     Unsere zweite Vorsitzende Polina Pelts hat während ihres gemeinsamen Urlaubs mit ihrem Mann Josef in Odessa das dortige Jüdische Kulturzentrum besucht und über unsere Gemeinde ein Referat gehalten. Josef hat Gedichte vorgelesen. Als Dank bekamen die beiden von den begeisterten Zuhörern ein Buchpräsent überreicht.

Besuche in unserer Gemeinde
     Es besuchten uns Eltern, Lehrer und Jugendliche der Firmgruppe der St. Augustinus Kirchengemeinde.
Sie beschäftigten sich im Rahmen ihrer Firmvorbereitung mit dem Judentum. Wir freuen uns immer über Begegnungen in unserer Gemeinde und laden alle ein, diese offenen Türen zu nutzen.
     Karla Frenkel Raveh aus Israel besuchte unsere Gemeinde zum Rosch haSchana Gottesdienst. Dies war eine besondere Ehre nachdem unsere Gemeinde bereits bei ihr zu Hause in ihrer ehemaligen Heimatstadt Lemgo zu Gast war. Als Zeitzeugin und Überlebende der Shoah ist sie unermüdlich im Einsatz besonders das Gespräch mit der jüngeren Generation zu suchen.

Konzert zum 9. November in unserer Gemeinde
     Zur Erinnerung an die Progromnacht des 9. November 1938 findet an diesem Tag eine Kranzniederlegung um 15.30 Uhr auf unserem Synagogengrundstück, Bürenstraße, statt. Anschließend gehen wir in unsere Gemeinderäume um einen kurzen Gottesdienst mit unserem Rabbinerstudent Adrian Schell zu feiern. Danach beginnt um 18.30 ein Harfen-Konzert mit Elizabeth Niemann und Judy Kadar zu dem alle Hamelner Bürger ganz herzlich eingeladen sind. Wir hoffen das viele Menschen an diesem historisch Gedenktag an der Veranstaltung teilnehmen werden.

Bonjour Russland
     In Planung von Frau Faina Pelts ist ein Tagesausflug zu einer besonderen Ausstellung im Kunst Palast Düsseldorf. Französische und russische Meisterwerke von 1870 biß 1925 sind dort bis Januar 2008 zu sehen. Unsere Gemeinde sollte sich diesen kulturellen Höhepunkt nicht entgehen lassen. Weitere Informationen folgen.

Integrationsbüro in unserer Gemeinde
     Es ist uns gelungen ein Projekt beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bewilligt zu bekommen. Unter anderem werden nun Netzwerke aufgebaut, die helfen werden Zuwanderern die Integration in unsere Gesellschaft zu erleichtern. Es werden soziale, religiöse und kulturelle Verknüpfungen hergestellt, die nachhaltig für eine Verbesserung im gesellschaftlichen Miteinander sorgen. Dieses umfangreiche Aufgabengebiet betreut Frau Faina Pelts. Wir danken Irith Michelsohn und Dieter Vogelhuber für Ihre Unterstützung.

Unsere Küchenperlen
     Elena Gorbacheva und Liubov Pesin sind unsere Meisterinnen im Zubereiten von Köstlichkeiten in der Küche, ihre liebevolle Gestaltung des Essens zeigt mit wie viel Herz und Seele sie diese wichtige Arbeit für uns alle tun. Viele Gäste unserer Gemeinde fühlen die familiäre Atmosphäre, die besonders auch durch die Herzlichkeit unserer guten Küche zum Ausdruck kommt.

Spenden
     Wir danken herzlich den vielen lieben Mitgliedern und Freunden, die unser Gemeindeleben und Synagogenbau mit Spenden unterstützt haben.
     Wir danken Frau U. Niedert, Frau U. Gibas, Familie Pelts, Herr B. Frid, Herr A. Vilenchick, Frau N. Fesyk, Frau E. Lebedinska und aus Amerika, The ZIV-Tzedakah Stiftung, Familie Hyman und Herr A. Kirschenbaum.


Baum des Lebens
     Formulare für die Blätter liegen im Büro aus, jedes Blatt kostet 50€. Spenden Sie ein Blatt! Helfen Sie uns damit unsere Synagoge zu bauen. Gespendet von:
  • Familie Vilentchik und Fesyk: Zur Erinnerung an unsere Eltern
  • Emma Lebedinska: Zur Erinnerung an meinen Bruder Alexander Farfel

Danke —Todah Rabah
  • Wir danken Aron Kaplan für die Pflege unserer jüdischen Friedhöfe und die konstante Aufsicht der Gräber mit allem was dazu gehört.
  • Dank an Sascha Pesin der den kleinen Garten an unseren Gemeinderäumen in Ordnung gebracht hat, bei gutem Wetter hoffen wir bald dort einen Gottesdienst feiern zu können.
  • Wir danken Lubov und Sascha Pesin für die köstlichen Küchenzubereitungen unserer September-Feste,
  • die endlosen Arbeitsstunden der Vorbereitungen konnten alle schmecken.
  • Wir danken Rabbinerinnen Baird und Frisch Klein wie auch Rabbinerstudent Adrian Schell für die bewegenden Gottesdienste und die Geschenke, die unser jüdisches Leben bereichern werden.
  • Wir danken Volodomyr Pesok für das Blasen des Schofar an den Hohen Feiertagen.
  • Dank gilt auch Faina Pelts und Uwe Wolandowitsch für das bewegende Gesang „Kol Nidre“.

Mazel Tov
     Wir wünschen Herrn Pastor Wolten alles Gute zu seiner Pensionierung und hoffen sehr, auch weiterhin mit ihm zusammenzuarbeiten.
     Die besten Wünsche zum 80. Geburtstag des Herrn Landesrabbiner em. Dr. Henry G. Brandt mit dem wir ganz besonders als Schirmherr unserer Synagogenstiftung in Hameln verbunden sind.

Geburtstage im Oktober
     Allen Oktober Geburtstagskindern gratulieren wir sehr herzlich. Im Anschluss an Kabbalath Schabbat am 19.Oktober beim Kiddusch, feiern wir die Geburtstage, feiern Sie bitte mit!

Unser Beileid
     Wir sprechen unser Beileid unserem Freundeskreismitglied Herrn Hartmut Bomhoff zum Tod seines Vaters aus.

Refuah Schlama — Gute Besserung
     Allen, die zurzeit krank sind, wünschen wir gute und schnelle Genesung. Wenn Sie einen Krankenbesuch wünschen, so rufen Sie bitte Frau Berta Friedmann (05151-13204) an, oder Frau Pelts im Büro 05151-925625, um einen Termin für Frau Friedmann zu vereinbaren.

Shalom und ein süßes Neues Jahr 5768
     —Ihr Vorstand


Programm für Oktober 2007 • Tischri–Cheschwan 5768
Bürozeiten.: Mon., Mi., Fr., 9:15–13:30; und Di. & Do., 9.00–16.00

Montag, 01. Oktober 12.00 Uhr Vertiefung des Judentums Kurs auf Russisch, Ltg. V. Pesok
Dienstag, 02. Oktober 16.00 Uhr Videonachmittag, Ltg. F. Pelts

Besuch Rabbinerin Shillor
Freitag, 05. Oktober 15.30 Uhr
17.00 Uhr
B'nei Mitzwa Gruppe, Ltg. Rabbinerin Shillor
Simchat Tora Gottesdienst, Ltg. Rabbinerin Shillor. Wir lesen aus und tanzen mit der Tora Festliches Büffet und anschließend Israelische Tanzvorführung mit B. Markhassev
Samstag, 06. Oktober 10.00 Uhr

14.00 Uhr
Schacharit Gottesdienst mit Torastudium,
Ltg. Rabbinerin Shillor
Gijur Kurs, Ltg. Rabbinerin Shillor
Sonntag, 07. Oktober      10.00–
13.00 Uhr
Seminar: „Die Freude der Tora“
Schriftliche und mündliche Tora, wichtige Aspekte der Tora, mit freundlicher Unterstützung des Zentralrates der Juden in Deutschland
Mittwoch, 10. Oktober 10.00 Uhr Infoveranstaltung Frau Lydia Hoffmann stellt ihren Verein „Spätaussiedler und Deutsche Rückwanderer“, Ltg. F. Pelts
Donnerstag, 11. Oktober 15.30 Uhr
16.30 Uhr
17.30 Uhr
Jung und Jüdisch, jr. Hameln
B'nei Mitzwa Unterricht
Hebräisch-Unterricht für Erwachsene, Ltg. Sivan Gaides
Samstag, 13. Oktober 10.00 Uhr Schacharit Gottesdienst mit Torastudium, Ltg. D. Vogelhuber
Sonntag, 14. Oktober 15.00 Uhr Neu: Sonntags-Cafe „Musikstunde“, Ltg. P. Pelts und J. Jevdokimov
Dienstag, 16.Oktober 10.00 Uhr Infoveranstaltung Russische Botschaft, Ltg. G. Bachmatchnikova

Besuch Rabbinerstudent Adrian Schell
Freitag, 19. Oktober 15.00 Uhr
17.00 Uhr
B'nei Mitzwa Unterricht Kabalath
Kabbalath Schabbat Gottesdienst
Samstag, 20. Oktober 10.00 Uhr Schacharit Gottesdienst mit Torastudium
Dienstag, 23. Oktober 16.00 Uhr Russischer Nachmittag, Ltg. M. Olvovskaja
Donnerstag 25. Oktober 15.30 Uhr
16.30 Uhr
17.30 Uhr
Jung und Jüdisch, jr. Hameln
B'nei Mitzwa Unterricht
Hebräisch für Erwachsene, Ltg. Sivan Gaides
Samstag, 27. Oktober 10.00 Uhr Schacharit Gottesdienst mit Torastudium, Ltg. D. Vogelhuber

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